Nachdem ich euch im letzten Blogbeitrag von den absoluten „must haves“ (Stirnlampe/Reflektoren und Schuhe) berichtet habe, geht es heute um die Dinge, die du nicht zwingend brauchst, die dir aber das Training wesentlich erleichtern und dich motivieren können. Dies gilt insbesondere für:
Nice to have #1 Funktionskleidung
Ja, na klar brauchst du irgendwelche Kleidung, um Sport zu machen. Eigentlich reichen dazu ein Shirt und eine Jogginghose. Eine Ausnahme betrifft jedoch die Läuferinnen unter uns: Egal welche Körbchengröße du trägst, empfehle ich dir, einen gutsitzenden Sport-BH mit extra starkem Halt zu tragen. Dazu werde ich ebenfalls noch einen eigenen Blogbeitrag verfassen, weil ich dieses Thema wirklich sehr wichtig finde und es einige Dinge gibt, auf die man, resp. frau beim Kauf achten sollte.
Wenn du jedoch das Laufen etwas mehr genießen willst, empfehle ich dir die Anschaffung von Funktionskleidung. Funktionskleidung besteht aus Kunstfasergewebe und zeichnet sich dadurch aus, dass sie besonders atmungsaktiv und wasserabweisend sowie den Schweiß wegtransportiert. Je nachdem kann Funktionskleidung zusätzlich auch noch wind- und wasserdicht, wärmend oder kühlend und UV-beständig sein. Im Gegensatz dazu saugt Kleidung aus Baumwolle den Schweiß auf und klebt unangenehm auf der Haut.
Zu meiner Grundausrüstung gehören: Socken, Slip, Sport-BH, lange Hose, kurze Hose, kurzärmliges Shirt, langärmliges Shirt / Jäckchen, wasserabweisende Jacke und vor allem für den Winter Handschuhe und Mütze resp. Stirnband. Wenn du losläufst, darf dir ruhig ein bisschen kalt sein, dein Körper wird sich schnell erwärmen. Wenn es draußen ganz kalt werden sollte, wird oft das Zwiebelprinzip empfohlen, auf das ich auch gerne zurückgreife: eine enganliegende Unterschicht für den Abtransport des Schweißes, eine wärmende Mittelschicht zur Isolation und zu guter Letzt eine wasserabweisende Oberschicht. Das Gute dabei ist – sollte dir zu warm werden, kannst du einfach eine Schicht ausziehen und dir umbinden.
Dann gibt es noch so genannte Kompressionskleidung, die ganz eng am Körper anliegt. Zwar fördert diese Kleidung die Durchblutung der Muskulatur und des Bindegewebes, ein Effekt auf die Laufleistung konnte bisher aber noch nie wissenschaftlich nachgewiesen werden. Doch ganz viele Sportler*innen greifen vor allem auf Kompressionsstrümpfe und Tights zurück. Vermutlich einfach, weil sie zu einem guten Körpergefühl beitragen. Ich persönlich finde es jedoch wichtiger, darauf zu achten, dass die Kleidung keine Nähte hat. Diese mögen zwar noch so unbedeutend sein, glaub mir, wenn ihr mehr als eine Stunde unterwegs seid, dann werdet ihr die Reibung irgendwann spüren und es kann sogar zu Hauptverletzungen kommen.
Dann noch zwei letzte Tipps zum Kauf von Funktionskleidung: Auch wenn ich das Tragen zusätzlicher Reflektoren empfehle, können schon welche in der Kleidung integriert sein. Das ist besonders dann hilfreich, wenn ihr spontan mal eure Runde verlängert und die Dämmerung dann schon einsetzt. Da seid ihr einfach auf der sicheren Seite. Dann noch: Kauft, was euch gefällt. Es gibt Funktionskleidung in allen Farben und mit lustigen Sprüchen drauf, wenn euch das motiviert, dann tragt es bitte einfach!
Und doch noch einmal ein Einschub zur Pflege von Funktionskleidung: Am besten wascht ihr die Kleidung mit Feinwaschmittel bei 30° C und verwendet dabei keinen Weichspüler. Dieser kann die Fasern verkleben und die Funktionalität der Kleidung einschränken. Mein absoluter Favorit bei den Waschmitteln ist Perwoll Sport.
Unglaublich, ursprünglich wollte ich gleich auf mehrere Laufausrüstungsgegenstände eingehen, die ich als „nice to have“ bezeichnen würde. Ich hätte aber nicht gedacht, dass es bei der Funktionskleidung doch so viel zu beachten gibt. Naja, dann müsst ihr halt auf meinen nächsten Blogbeitrag warten. Da werde ich unter anderem auf Hilfsmittel zur Aufzeichnung deiner Läufe eingehen.