Liebe Laufcommunity! Aufgrund einer Verletzung bin ich gezwungen, in den nächsten Tagen und Wochen die Füße stillzuhalten. Ein guter Zeitpunkt, um das absolute Highlight meiner bisherigen Läuferinnen-Karriere Revue passieren zu lassen: Der Berlin Marathon 2022.

Anmeldung

Angemeldet habe ich mich vor gut drei Jahren. Der eigentliche Plan war es, 2020 an den Start zu gehen. Nachdem ich über die reguläre Auslosung keinen Startplatz ergattern konnte, hat es beim zweiten Anlauf über den RTL Spendenmarathon geklappt (so viele Wortspiele 😊). Das Jahr 2020 kam und damit auch Corona – der Berlin Marathon wurde abgesagt. Nach einem virtuellen Marathon wollte ich es dann im Jahr darauf versuchen, war aber noch immer skeptisch, ob es die Corona-Schutzmaßnahmen zulassen. Also habe ich munter an diesem Wochenende eine Hochzeitseinladung angenommen und daran anschließend Urlaub gebucht. Irgendwann wurde entschieden, dass der Berlin Marathon stattfindet – Mist! Meine Freunde konnte ich nicht einfach hängen lassen, also habe ich die Option gewählt, meinen Startplatz auf das Jahr 2022 zu schieben. Mir war allerdings nicht bewusst, dass ich die Startgebühr dann noch einmal bezahlen musste… Somit wurde aus einem Lauf ein richtig teurer Spaß.

Vorbereitung

Meine Trainingsvorbereitung begann relativ früh im Jahr, denn ich hatte mich zur Vorbereitung bereits für einen Marathon im Frühjahr angemeldet (eigentlich auch für das Jahr 2020), den Metropolmarathon Fürth.

Den lief ich ohne strukturierten Trainingsplan mit einer Zielzeit, aber dennoch gut vorbereitet (viele lange, langsame Läufe!). Leider war ich an diesem Tag überhaupt nicht fit und es war bullenheiß, mit meiner Zeit von knapp unter 4:30 war ich jedoch total zufrieden. In den nächsten Wochen versuchte ich, einfach nur meinen Trainingszustand aufrecht zu erhalten. Dann aber begann meiner knallharter 10-Wochen-Trainingsplan, den ich mir selbst nach den Prinzipien der Laufcampus-Methode zusammengestellt hatte.

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Die Zielzeit, auf die ich dabei hintrainierte, setzte ich auf Grundlage meiner bisherigen Bestzeiten (auf kürzeren Strecken) auf 03:57 – völlig utopisch für mich. Trotzdem arbeitete ich den Trainingsplan ganz brav ab, der unter anderem aus vielen langen Läufen und Tempotraining bestand. Wie ihr dem Bilden entnehmen könnt, habe ich meistens sogar mehr als vorgesehen trainiert. Das war ganz schön anstrengend.

Gerade die letzten Wochen und Tage vor dem Wettkampf waren sehr anstrengend. Ich habe nochmal richtig Gas gegeben und zusätzlich weitestgehend auf Fleisch und Alkohol verzichtet. Ich habe penibel darauf geachtet, mein Gewicht zu halten, um nicht zusätzliche Ballast mitzutragen. Kurzum, ich wollte nichts dem Zufall überlassen. Und dann war es dann auch soweit, die Reise nach Berlin stand bevor.

Anreise

Gemeinsam mit meinem Mann bin ich Freitagabend mit der Bahn von Nürnberg losgefahren. Natürlich nicht ohne hundertmal zu checken, ob ich alles dabeihabe, was ich mir die ganze Woche dafür Stück für Stück bereitgelegt hatte. Mit der regulären Verspätung der Deutschen Bahn waren wir kurz vor Mitternacht in unserem Hotel in Berlin. Dann ging es brav ins Bett.

Abholung der Startnummer

Am Samstag machten wir uns dann relativ früh auf den Weg zum Tempelhofer Feld, wo die Marathon Expo und die Startnummernausgabe war. Schon auf dem Weg wurde mir klar, dass ich heute nicht die einzige mit diesem Plan bin. Ein Freund hatte mich schon vorgewarnt. Er war bereits Donnerstag bei der Startnummernausgabe und musste dort zwei Stunden warten. Also schlängelte ich mich durch die Menschenmassen vorbei an interessanten Verkaufsständen, hatte jedoch kein Auge dafür, ich wollte nur meine Startnummer abholen. Als ich die Ausgabe dann endlich erreicht hatte, musste ich zum Glück keine Minute warten und wurde gleich mit meiner Nummer und dem Chip versorgt. Dann wurde ich weitergeschickt, um mein Finisher-Shirt abzuholen (hö? Ich habe doch noch gar nicht gefinisht?). Anschließend sind wir dann noch rund um das Brandenburger Tor und die Siegessäule spaziert, damit ich mir schon einmal ein Bild vom Start machen konnte. Nicht schlecht, so wusste ich bereits, wo ich Sonntag hinmusste.

So, mehr gibt es in Teil 2 meines Erfahrungsberichts – seid gespant 🙂

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